Die Niedrigzinspolitik der EZB verfolgt das Ziel, dass sich Banken zu niedrigen Zinsen Geld leihen können und damit auch dass Privatpersonen und Unternehmen zu geringen Zinsen Kredite erhalten. Das soll schließlich die Wirtschaft, Investition und Innovation antreiben. Die Corona-Pandemie hat diesen Trend noch weiter angetrieben. Doch die Niedrigzinspolitik stellt Banken vor immense Probleme: Die Kosten für diese Mittlerleistung (Mitarbeiter*innengehälter, Sachkosten, etc.) zahlten bisher zu 70 Prozent die Kreditnehmer*innen über die sogenannte Zinsmarge. Das ist die Differenz zwischen dem Kredit- und dem Anlagezins.
Treiber der Veränderungen
Treiber der Veränderungen
Kreditanfragen von potenziellen Kreditnehmer*innen
Ohne Kreditanfragen von potenziellen Kreditnehmer*innen können wir keine Kredite vergeben. Unser Kreditvolumen ist daher stark abhängig von der wirtschaftlichen Entwicklung in Deutschland. Durch die Niedrigzinspolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) verstärkt sich zudem der Preisdruck und die Konkurrenz am Markt um Finanzierungen.
Lange konnten wir als alleinige Finanziererin von nachhaltigen Unternehmen und Projekten punkten. Doch immer mehr Banken finanzieren mehr nachhaltige Projekte, da sie die Profitabilität von beispielsweise erneuerbare Energien-Anlagen erkannt haben. Hier müssen wir uns im neuen Wettbewerbsumfeld beweisen.
Treiber der Veränderungen
Niedrigzinspolitik
In den vergangenen Jahren sank das Zinsniveau deutlich, ebenso deutlich verringerte sich die Zinsmarge. Deshalb müssen die Kosten für die Mittlertätigkeit neu aufgeteilt werden. Sie können nicht weiterhin überwiegend von den Kreditnehmer*innen getragen werden. Deshalb haben wir als GLS Bank das Einlagenentgelt, sozusagen das "Leistungsentgelt-Pendant" zum Kreditzins geschaffen, ähnlich wie es viele andere Banken auch tun. Zusätzlich haben wir auch den GLS Beitrag.
Treiber der Veränderungen
Corona-Pandemie
Die Corona-Pandemie hat Unterstützung in Form von Krediten gefordert. Wir sind für unsere Kund*innen auch in Extremsituationen da: Die Pandemie bedeutete für einige unserer Kund*innen Einschränkungen im Betrieb und in der Produktion. Schon bevor das Hilfsprogramm der Regierung beschlossen wurde, haben wir 10 Mio. Euro zur Verfügung gestellt, um unsere Bestandskund*innen, die mit Liquiditätsengpässen konfrontiert waren, mit Überbrückungskrediten zu unterstützen. Als Hausbank wickelten wir die folgenden Corona-Hilfsmaßnahmen ab - und das ohne eine außerordentliche Prüfung ihrer Bonität.
In 2020 haben wir insgesamt 58 Mio. Euro an Corona-Hilfen ausgezahlt und dazu noch 37,6 Mio. Euro als KfW Kredite. Für Bestandskund*innen wollen wir bei Bedarf infolge der Corona Pandemie schnell und unkompliziert mit eigenen Lösungen zur Verfügung stehen. Neben unseren GLS-Überbrückungskrediten und der Nutzung der Corona-Sonderprogramme von Bund und Ländern können wir unseren Kund*innen Tilgungsaussetzungen von bis zu 12 Monaten anbieten.
Wir sind nicht nur als Bank, sondern als Solidargemeinschaft aus allen Kund*innen, Mitgliedern und Mitarbeitenden, füreinander da.
Insgesamt wurde in der Pandemie sichtbar, dass unsere Branchen, die die Grundbedürfnisse der Menschen finanzieren, weniger stark von den Einschränkungen betroffen waren. Unser bewusst auf den Menschen ausgerichtetes Kerngeschäft bewies sich erneut als besonders krisenfest.