Klimakrise, technologischer Fortschritt und politisch-regulatorische Anreize haben die erneuerbaren Energien als zukunftsweisende Lösung der Energieversorgung an die erste Stelle gesetzt. Die Energiewende ist in Deutschland beschlossene Sache. Der Atomausstieg wird bis Ende 2022, der Kohleausstieg bis spätestens 2038 vollzogen sein. Auch wenn letzterer unserer Meinung nach deutlich früher erfolgen könnte und über das „Wie“ heftig gestritten wird. Die Neugestaltung des Energiesektors hin zu einer dezentralen, bürgernahen, umweltverträglichen Versorgung ist vielerorts auf dem Weg. Aber geht das alles schnell genug?
2020 lag der Anteil erneuerbarer Energien am deutschen Strommix bei 45,4 Prozent.1 Mindestens 65 Prozent sollen es laut Koalitionsvertrag bis Ende 2030 sein.
Immer lauter fordern weite Teilen der Wirtschaft und Zivilgesellschaft eine schnellere Dekarbonisierung des Energiesektors. Bürger*innen haben in Eigeninitiative viele genossenschaftliche, dezentrale Windkraft- und Photovoltaikanlagen geschaffen. Eine Neugestaltung des Energiesektors hin zu einem dezentralen, bürgernahen Ökosystem ist somit vielerorts bereits Realität. Parallel dazu stellen große Energiekonzerne schrittweise ihre Geschäftsmodelle um und kooperieren mit bürgernahen Energieprojekten. Das stimmt hoffnungsvoll.