Menschen mit Behinderung geht es ähnlich. Fehlende Aufzüge an Bahnsteigen oder keine Gebärdendolmetscher bei Nachrichtensendungen sind nur zwei Beispiele, wie Menschen an der Teilhabe am gesellschaftlichen Leben behindert werden. In Regelschulen mangelt es an ausgebildeten Lehrkräften und einer bedarfsgerechten Betreuung von Kindern mit besonderen Bedürfnissen.
In Deutschland leben 7,8 Millionen Menschen mit einer schweren Behinderung.1 Noch zu oft wird Behinderung mit Unterlegenheit gleichgesetzt. Seit Inkrafttreten der UN-Behindertenrechtskonvention im Jahr 2008, die die Inklusion von Menschen mit Behinderung festschreibt, hat sich in Deutschland zwar vieles zum Positiven gewandelt. Aber es ist noch viel zu tun.
Es fehlt nicht an Orten zur Begegnung, sondern an Orten, die für jede*n gleichermaßen zugänglich sind. Was zählt sind Gemeinschaft und Gleichheit, nicht Unterschiede. Inklusion ist gelebte Vielfalt und uneingeschränkte Teilhabe, Offenheit für das Andere, Neugier auf das Unbekannte, Liebe für das Menschsein. Damit diese Gedanken tatsächlich Eingang in unser Leben finden, brauchen wir starke Netzwerke, den Mut zur Begegnung und vor allem den unermüdlichen Einsatz, den schon heute so viele Menschen im Bereich Soziales und Gesundheit leisten. Stehen wir ihnen bei, indem wir zusammenstehen!